Netz-PC

Netz-PC
Netz-PC
 
[engl. Net-PC, Abk. NPC] (Internet-PC, Network Computer), heute die Bezeichnung für einen Rechner, der speziell für den schnellen Internetzugang und die effiziente Arbeit im Internet ausgelegt ist (Netzwerkcomputer).
 
Ursprünglich und bis zum Ende der 1990er-Jahre verstand man unter einem Netz-PC einen in seiner Ausstattung abgespeckten und darum preiswerten Computer, der nur innerhalb eines Computernetzwerks (insbesondere über das Internet) lauffähig ist; beispielsweise wurde auf Massenspeicher (Diskettenlaufwerk, Festplatte) verzichtet. In diesem Sinne kann man einen Netz-PC mit einem Terminal vergleichen, das an einen Großrechner angeschlossen ist.
 
Da ein solcher Rechner selbst keine Programme und Daten speichern kann, muss beim Arbeiten auf netzgespeicherte Software zurückgegriffen werden; persönliche Daten werden über das Netzwerk auf einen Zentralrechner übertragen und dort gespeichert (was zumindest Fragen beim Datenschutz aufwirft). Die Netz-PCs sollten durch den günstigen Preis den massenhaften Zugang von Privatpersonen zum Internet fördern und beim kommerziellen Einsatz in einem Firmennetz die Verwaltung von Netzwerken mit zahlreichen Knoten vereinfachen (die Konfiguration lässt sich über den Zentralrechner erledigen, die einzelnen Netz-PCs müssen nicht konfiguriert werden).
 
Dieses Konzept eines Netz-PCs wurde Mitte der 1990er-Jahre erstmals mit der JavaStation von Sun verwirklicht, die mit dem Prozessor MicroSparc II arbeitete und das auf Java basierende Betriebssystem im Flash Memory speicherte. Diese Produktreihe wurde mittlerweile eingestellt und durch die Reihe Sun Ray 1 ersetzt. Ein Konsortium von Microsoft, Hewlett Packard, Intel u. a. setzte den NetPC dagegen, der sogar mit einer Festplatte ausgerüstet war. Einer der letzten Versuche, einen Netz-PC zu etablieren, war der iToaster. Alle diese Versuche haben sich auf dem Markt nicht durchsetzen können.

Universal-Lexikon. 2012.

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